SOLIDARITÄT MIT DER VERHAFTETEN SCHRIFTSTELLERIN A. ERDOGAN
Am 16. August 2016 ist die bekannte türkische Schriftstellerin Asli Erdogan in Istanbul verhaftet worden. In einer Solidaritätsaktion ruft der sverlag dazu auf, Asli Erdogan Postkarten ins Gefängnis zu schicken. Die Schweizer Sektion von Amnesty International unterstützt diesen Aufruf.
Die Verhaftung von Asli Erdogan steht in Zusammenhang mit der Schliessung der kurdischen Zeitung «Özgür Gündem» am 16. August 2016. Dabei nahm die Polizei 24 Mitarbeitende der Zeitung auf der Redaktion fest. Gleichzeitig stürmte ein grosses Polizeiaufgebot die Wohnung von Asli Erdogan in Istanbul und verhaftete auch sie. Die Schriftstellerin war für «Özgür Gündem» als Kolumnistin tätig. Sie arbeitete 2012/2013 als Gastautorin in Zürich.
Gegen Asli Erdogan ist Anklage wegen Gefährdung der Einheit des türkischen Staates sowie «Verbreitung terroristischer Propaganda» (gemeint ist die PKK) erhoben worden — Standardvorwürfe, wenn es um die Einschränkung der Meinungsfreiheit kurdischer Medien und Äusserungen zum Konflikt im Südosten der Türkei geht. Inzwischen sitzt Asli Erdogan im Istanbuler Frauengefängnis Bakirköy ein. In einem aus dem Gefängnis geschmuggelten und dem Schweizer Fernsehen SRF zugespielten Brief wendet sie sich an die Öffentlichkeit: «Vergesst mich nicht. Und meine Bücher. Es sind meine Kinder».
Über Twitter ruft der Verleger von Asli Erdogan im deutschsprachigen Raum, der sverlag in Zürich, dazu auf, ihr aus Solidarität privat gehaltene Postkarten ins Gefängnis zu schicken:
Mrs Asli Erdogan
Bakirköy Kapali Kadin
Cezaevi C 9
TR Bakirköy—Istanbul
TURKEY
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