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Eine Türkin in Brasilien


Von der türkischen Autorin Asli Erdogan, 1967 in Istan¬buk geboren, erschien zu Be¬ginn dieses Jahres der Roman „Die Stadt mit der roten Peleri¬ne” innerhalb der „Türkischen Bibliothek” im Berliner Uni¬ons—Verlag. Am Dienstag, 1. April, 19.30 Uhr, kommt die Schriftstellerin nach Gelsen¬kirchen. Sie liest in der „flora”, Florastraße 26, aus ihrem Buch, das in ihrer Heimat be¬reits 2001 heraus kam.

Abend ins Deutsche. Die nam¬hafte Autorin ist Mitglied im PEN und in der türkischen Schriftsteller—Vereinigung. Die Buchhandlung Junius stellt in der „flora” einen Bü— chcrtisch mit weiteren Publi¬kationen des Gastes aus.
„Die Stadt mit der roten Pe lerine” — damit ist Rio de Janei¬ro gemeint. Özgur, eine türki¬sche Akademikerin, saugt das neue „freie” Leben der Millionenmetropole Brasiliens ein. Sic entfernt sich bei ihrer An¬näherung an die urbane Le¬benslust immer weiter von der traditioneller) Frauenrolle für Türken. Sie gerät in einen tie¬fen Konflikt — mit der eigenen Identität, mit der Tradition, mit dem Wechsel in eine ande¬re Kultur und Gesellschaft. Özgur schreibt über diese schwierige Kriscnsitualion, wird bei ihrer Reise (auch in die Elendsviertel, die Favelas) immer stärker in den Bann ge¬schlagen von Musik, Rhyth¬mus, Freiheit, Verzweiflung. Sie begegnet vielen fremden Menschen, in deren Bann zwi¬schen Liebe, l.eid und Tod sie gerät: eine Klärung, auch eine Stellungnahme wird von deshalb gefordert.
Ein Reiseroman? E I lommage an Rio? Eine Bei gung der eigenen Befindli keit? Ein Bildungsbuch? aktueller Lebensbericht ü eine Sinnkrise? Ein Schi steiler Bekenntnis7
Von allem etwas. Das Bi .die Lesung, die Begegnung Asli Erdogan verspricht ei spannenden Literaturab« Karten gibt es an der Abc kasse (ֵ Euro, ermäßigt oder über die Reservierun.

26.3.2008
GERMANY
Kirchen


 

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